Stellungnahme zur Radvorrangroute Brand im Abschnitt Lintertstraße

 

Die Initiativen und Verbände „Projektwerkstatt Fahrradfreundliches Brand“, der ADFC Aachen/Düren, „Fahrradfreundliches Haaren“ und die ADFC Stadtteilgruppe Eilendorf nehmen Stellung zum gegenwärtigen Stand der Planungen im Bereich Lintertstraße

 

RVP-Stellungnahme
Arbeitskreis Radverkehrspolitik © CC0

Die Aachener Verkehrsverbände „Projektwerkstatt Fahrradfreundliches Brand“, der ADFC Aachen, „Fahrradfreundliches Haaren“ und die ADFC Stadtteilgruppe Eilendorf halten die bei der BürgerInneninformation am 24.08.2022 vorgelegte Planung zur Lintertstraße insgesamt für ungeeignet, um die Ziele einer Radvorrangroute zu erfüllen. Zwar sind in Teilen gute Ansätze zu erkennen, etwa die Einmündung Fliederweg nach Radentscheid-Standard sowie die separierte Führung zwischen Fichte- und Schönforststraße. Gut ist auch, dass die Anwohnenden des Wohngebiets Rosenweg / Auf dem Plue durch eine fahrradtaugliche Rampe einen direkten Zugang Richtung Innenstadt erhalten. Davon abgesehen, kann die Planung aber nicht überzeugen.

Insbesondere wird das Radentscheid-Ziel 1 verfehlt, nach dem das Radwegenetz durchgängig sein soll. Dass man zwischen zwei Routenführungen wählen kann, ändert nichts daran, dass in der Radvorrangroute Brand stadteinwärts ein großes Loch ohne Radverkehrsanlagen verbleiben würde, das sich dann auch nicht mehr nachträglich schließen ließe. Stadtauswärts halten wir einen mehrfach unterbrochenen, engen Schutzstreifen neben einer ebenfalls engen Kernfahrbahn ohne Mittelstreifen für ungeeignet, die für eine Radvorrangroute erforderliche subjektive wie objektive Sicherheit zu erbringen. Aus unserer Sicht muss die Vorlage an vielen Stellen nachgebessert werden, was wir im Folgenden erläutern. Insbesondere für den Bereich zwischen Auf dem Plue und Adenauerallee halten wir es sogar für angebracht, die gesamte Planung infrage zu stellen. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf unsere zahlreichen Stellungnahmen in den letzten Jahren, welche umsetzbare Vorschläge für eine sichere, komfortable und zügig zu befahrende Radvorrangroute enthalten. Nur so lassen sich die Projektziele im Rahmen der Verkehrswende und der Klimaneutralität der Stadt Aachen bis 2030 erreichen.

 

https://aachen.adfc.de/artikel/stellungnahme-zur-radvorrangroute-brand-im-abschnit

Häufige Fragen und Antworten

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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