Am 5. Mai 2024 veranstaltet der ADFC Aachen/Düren eine große Familien-Fahrraddemo. Unter dem Motto „Sichere Radwege für Groß und Klein“ startet die Demo am Westpark (Eingang Lochnerstraße/Gartenstraße) um 15:00 Uhr. In über 200 Orten in ganz Deutschland demonstriert das Kidical Mass-Aktionsbündnis vom 20. April bis 5. Mai mit Fahrrad-Demos, Schulstraßen-Aktionen und Fahrradbussen für sichere Straßen.

Der ADFC Aachen/Düren veranstaltet zudem von 14-17 Uhr ein Rahmenprogramm mit Fahrradschmücken vor dem Demozug, Fahrradcodierung und einem ADFC-Infostand.

ADFC-Vorsitzender Ben Jansen sagt: „Alle Kinder und Jugendliche sollen sich sicher, selbstständig und mit Spaß mit dem Fahrrad und zu Fuß bewegen können – auf dem Weg zur Schule, zum Sportverein oder zum Spielplatz. Davon sind wir in Aachen noch ein ganzes Stück entfernt. Wir brauchen dringend ein geschütztes, kindertaugliches Radwegenetz, viel mehr Tempo 30 im Ort und Schulstraßen ohne Autoverkehr.“

ADFC-Bundesvorsitzender Frank Masurat sagt: „Fahrradfahren bedeutet für viele Menschen Glück, Freiheit und Selbstbestimmung – gerade besonders für unsere Kinder, die sich eine ganz neue Welt erschließen, wenn sie zum ersten Mal in die Pedale treten. Aber die Bedingungen zum Radfahren sind in deutschen Städten und Kommunen oft so schlecht, dass Kinder nicht gefahrlos Rad fahren können. Das muss sich ändern, denn Straßen sind für alle da – deshalb brauchen wir endlich ein modernes Straßenverkehrsrecht, das der Sicherheit aller Menschen Vorrang gewährt und den Kommunen die nötige Gestaltungsfreiheit gibt, um die Verkehrswende vor Ort umzusetzen. Und wir brauchen das nötige Geld im Bundeshaushalt, damit Deutschland endlich zum Fahrradland werden kann, in dem alle Menschen sicher und selbstbestimmt Rad fahren können.“

Die Forderungen

Damit Kinder in Zukunft sicher und selbständig Fahrrad fahren können, müssen Städte und Gemeinden durch ein kinderfreundliches, modernes Straßenverkehrsgesetz die Freiheit erhalten, fahrrad- und kinderfreundliche Maßnahmen nicht nur an einzelnen Gefahrenstellen umzusetzen, sondern im gesamten Stadtgebiet. Das umfasst zum Beispiel:

• geschützte oder baulich getrennte, breite Radwege an Hauptverkehrsstraßen und Landstraßen nach Radentscheid Ziel sowie geschützte Kreuzungen (nach niederländischem Vorbild) nach Radentscheid Ziel 2
• Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen innerorts
• Schulstraßen und Zonen ohne Autoverkehr (temporäre Kfz-Durchfahrverbote)
• Weiterer Ausbau des Rad-Vorrang-Netzes mit Fahrradstraßen und Fahrradzonen als Grundlage für ein flächendeckendes Netz sowie ein sicheres Schulwegnetz
• Straßen ohne Durchgangsverkehr in Wohngebieten

Hinweise an Redaktionen:

Ben Jansen steht am Veranstaltungstag für Interviews und Fotos zur Verfügung. Foto-Aufnahmen mit beteiligten Familien sind ebenfalls möglich.
Sie sind dazu eingeladen den Kidical Mass Demozug zu begleiten - bevorzugt per Rad.
Die Route erhalten Sie auf Anfrage.

Über den ADFC

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit mehr als 230.000 Mitgliedern die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik und Tourismus. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Der ADFC in Aachen setzt sich insbesondere für die Umsetzung des Aachener Radentscheids, den Radschnellweg 4 und für eine sichere Mobilität ab dem Kindesalter ein.

Über die Kidical Mass und das Aktionsbündnis

Die Kidical Mass ist eine weltweite Bewegung, die 2007 in Oregon begann. Seit 2017 gibt es sie auch in Deutschland. Bei bunten Fahrraddemos erobern Radfahrende von 0 bis 99 Jahren die Straße. Ziel der Kidical Mass sind kinder- und fahrradfreundliche Städte und Gemeinden. Das Aktionsbündnis besteht aus über 250 lokalen Organisationen und Initiativen. Unterstützt wird es unter anderem von: ADFC, Campact, Changing Cities, Deutsches Kinderhilfswerk, Pro Velo Schweiz und VCD.

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