Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Aachen/Düren e. V.

Ein Auto beim linksabbiegen auf der Roermonder Straße. Es sind pro Fahrtrichtung zwei Fahrspuren zu sehen. Daneben sind in beide Richtungen Parkbuchten angelegt. Der Gehweg wirkt am Straßenrand gerade zu verloren

Dem Kfz-Verkehr zugestandener Platz auf der Straße (Symbolbild). © CC-BY-SA ADFC Aachen

Das Märchen vom „Kulturkampf gegen das Auto“

Im Aachener Wahlkampf wird stark polemisiert.

Die Mobilitätspolitik nimmt dieses Jahr im Aachener Wahlkampf einen besonderen Stellenwert ein. Kritiker der aktuellen Veränderungen hin zu einer positiven Verkehrswende sprechen gar vom „Kulturkampf gegen das Auto“. Polemik gehört im Wahlkampf leider immer mit dazu - aber was ist ein Kulturkampf wirklich?

Wikipedia nennt einen Kulturkampf „einen ,Kampf’ zwischen verschiedenen Kulturkreisen [...] oder einen Kampf um die ,kulturelle Vorherrschaft’ und ,kulturelle Identitäten’ innerhalb einer Gesellschaft oder zwischen einzelnen gesellschaftlichen Gruppen.“

Verschiedene Kulturkreise in der Mobilität?

Nun sind einerseits die hier gemeinten Kulturkreise der Radfahrenden und der Autofahrenden in der Realität lange nicht so scharf abgegrenzt wie im Wahlkampf gerne impliziert wird.
Wenn wir uns aber die obige Definition anschauen, befinden wir uns dann nicht eher in einem Kulturkampf gegen den Radverkehr, wenn man diesen Kampfbegriff überhaupt verwenden möchte? Schließlich ist unbestritten, dass dem Kfz-Verkehr seit mindestens 50 Jahren die „kulturelle Vorherrschaft“ im Straßenverkehr eingeräumt wurde. Man kann also durchaus von einer bestehenden „Autokultur“ sprechen. Diese wird gesellschaftlich im Zuge des Klimawandels und des Umbaus unserer Innenstädte zu menschen- und klimafreundlicheren Aufenthaltsorten gerade in Frage gestellt.

Platz für alle Kulturen im Straßenverkehr

Um Alternativen zu schaffen wird zurecht gefordert, dass auch andere „Kulturen“ (um bei den Begrifflichkeiten zu bleiben) gefördert werden und einen gleichberechtigten Platz bekommen.
Also quasi „Multikulti-Mobilität“. Und das ist doch etwas Erstrebenswertes, oder?
 

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Sichere Straßen für Groß und Klein!

Jeder soll sich sicher und unabhängig im Straßenverkehr bewegen - insbesondere Kinder und Jugendliche

Dazu tragen viele Faktoren bei:

  • Sichere Radwege mit ausreichender Breite
  • Strecken mit wenigen bis keinen Autos und ohne Durchgangsverkehr
  • Kinderfreundliche Kreuzungen und Querungen

Wir als ADFC setzen uns dafür ein, dass dies auch passiert!

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