
Kreuzung Monschauer Straße/Pascalstraße © ADFC Aachen / Jansen
ADFC-Stellungnahme: Geh- und Radweg Monschauer Straße nicht verschmälern!
Wir begrüßen das Vorhaben, den ÖPNV im Verlauf der Monschauer Straße zu stärken. Allerdings kritisieren wir die in einer Machbarkeitsstudie dargestellte Ausgestaltung, da sie alleinig zu Lasten des Fuß- und Radverkehrs geht.
Der Ausschuss für Umwelt, Klima und Mobilität der StädteRegion Aachen berät am 11.06.2025 die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie "Zukunftsfähige Mobilität für den Südraum”. Wir begrüßen das Vorhaben, den ÖPNV im Verlauf der Monschauer Straße zu stärken. Allerdings kritisieren wir die im Gutachten dargestellte Ausgestaltung, da sie alleinig zu Lasten des Fuß- und Radverkehrs geht.
Der vorgelegte Bericht sieht vor, den heute 3,00 m breiten gemeinsamen Geh- und Radweg auf 2,25 m einzuengen, in Querschnitt 11 sogar auf nur 2,00 m. Derart schmale Wege entsprechen nicht dem Stand der Technik und sind deshalb unzulässig. Die ERA 2010 legen fest: „Das Regelmaß von baulich angelegten Zweirichtungsradwegen beträgt […] 3,00 m bei einseitiger Führung. Das Regelmaß ist bei stärkerem Radverkehr, in Gefällestrecken oder bei unübersichtlicher Linienführung immer anzusetzen.“
Schon heute wird die Monschauer Straße insbesondere zu den Zeiten des Berufsverkehrs von vielen Radfahrenden benutzt, befördert u.a. durch Dienstrad-Angebote im Gewerbegebiet Pascalstraße. Zu diesen Zeiten gibt es auch ein erhöhtes Fußverkehrsaufkommen insbesondere im Bereich der Bushaltestellen. Durch die vorgeschlagene Busbeschleunigung/Regiotram würde sich dies verstärken; ebenso ist mit einer Zunahme des Radverkehrs zu rechnen. Im Radhauptnetz der Stadt Aachen ist die Monschauer Straße eine Radhauptverbindung. Die StädteRegion Aachen sieht hier sogar eine Radvorrangroute (RVR) vor; demnach ist eine Breite ≥ 3,50 m bzw. eine bauliche Trennung von Fuß- und Radverkehr anzustreben.
Eine zukunftsfähige Mobilität kann nicht ohne die Einbeziehung des Fuß- und Radverkehrs erreicht werden. Wir bitten deshalb darum, die weitere Planung an die heutige und zukünftige Bedeutung der Verkehrsachse für den Fuß- und Radverkehr anzupassen.