Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Aachen/Düren e. V.

Der Radfahrstreifen beginnt bereits vor dem Brüsseler Ring

Lückenschluss an der Lütticher Straße

Die Lütticher Straße hat ein Upgrade erhalten: Stadteinwärts gibt es endlich einen Radfahrstreifen mit bis zu 2,65 m Breite. Hindernisfahrten durch parkende Autos gehören der Vergangenheit an – ein wichtiger Schritt für den Radverkehr!

An der Lütticher Straße wurde jetzt im sogenannten Außenringversatz – d.h. zwischen dem Brüsseler Ring und Amsterdamer Ring auch in Fahrtrichtung Aachener Innenstadt ein Radfahrstreifen angelegt. Früher gab es hier schon einmal einen Radweg, der allerdings wegen schlechtem baulichem Zustand schon vor Jahren aufgehoben wurde. Seitdem war hier nur noch ein Gehweg vorhanden, der für den Radverkehr freigegeben war – als Hindernisfahrt mit völlig unsortiert parkenden Kfz. Dies hat nun endlich ein Ende! Nach einem jahrelangen Ringen um eine neue Aufteilung des Verkehrsraums, gibt es endlich wieder stadteinwärts eine Radverkehrsanlage.

Der Radverkehr wird dazu nun auf einem bis zu 2,65m breiten Radfahrstreifen mit ausreichenden Sicherheitsräumen zu beiden Seiten geführt. Durch parkende Autos auf der rechten Seite kann leider kein baulicher Schutz realisiert werden. An unübersichtlichen Stellen wurden auch Findlinge (Steine) auf die Nebenanlage gestellt, um Parken zu verhindern.

Vor der Kreuzung endet der Radfahrstreifen jedoch und es gibt fortan zwei Optionen:

  1. Weiter geradeaus auf der Fahrbahn, gemeinsam mit den Kfz
  2. Rechts ab auf den Gehweg, der für den Radverkehr freigegeben ist

Der Umbau der Kreuzung Lütticher Straße – Amsterdamer Ring wurde in Aussicht gestellt, ist jedoch noch sehr weit von der Umsetzung entfernt. Dies stellt für uns eine akzeptable Übergangslösung dar, auch wenn es der Verkehrsführung für Radfahrer*innen vielleicht etwas an Klarheit fehlt.

 

Rampe

Von der Lütticher Straße kurz vor dem Brüsseler Ring wurde eine neue Rampe errichtet, die den Radverkehr auf die Fahrbahn herunter führen soll. Der Sinn erschließt sich nicht unmittelbar, da die Radfahrerinnen und Radfahrer bereits ab der Bushaltestelle Grundhaus auf die Fahrbahn geführt werden. Denn die Alternative, auf dem Gehweg mit »Radverkehr frei« ist wenig attraktiv, da man eigentlich nur Schrittgeschwindigkeit fahren darf. Der ADFC fordert daher eine Verbreiterung und Sanierung dieser Lücke mit Aufwertung als gemeinsamen Geh- und Radweg. Diese Maßnahme wäre ohne das Versetzen von Bordsteinen und damit kostengünstig möglich.

 

2. Bauabschnitt Lütticher Straße

Auch für den geplanten sogenannten 2. Bauabschnitt der Lütticher Straße zwischen der Limburger Straße und dem Amsterdamer Ring/Hohenstaufenallee könnte es bald endlich weitergehen, denn dort wurde die neue Bewohnerparkzone U eingeführt, welche gleichzeitig auch die langersehnte Erhebung des Parkraums nach einem Jahr in Gang gesetzt hat. Diese Evaluation wurde seinerzeit von der SPD vorgeschlagen, ob um zu prüfen, ob nach durch der Einführung des Bewohnerparkens die drastische Reduktion des Parkraums zugunsten der Radwege wirksam auch von der Kapazität her gedeckt kompensiert werden könnekonnte. Wir hoffen, dass hier bald endlich mal Schwung reinkommt, damit die Lütticher Straße auf längerer Strecke durchgängig gut befahren werden kann.

 

Kommentar:

Parkraum in der Stadt ist endlich. Letztlich spielt die absolute Fläche keine Rolle, eigentlich ist es immer zu wenig. Autos beanspruchen besonders in urbanen Räumen genau so viel Platz, wie ihnen zugestanden wird. Absurd ist, dass allgemein akzeptiert wird, Kfz nahezu kostenlos im kostbaren urbanen, öffentlichen Raum zu Lasten Aller abstellen zu können. Radfahren schafft genauso wie zu Fuß gehen und ÖPNV-Nutzung Gemeinschaft, denn man ist dort nicht von jeglichen öffentlichen Einflüssen isoliert:Zufällige Begegnungen, Gespräche  undspontane Reaktionen sind viel leichter möglich – und das bei deutlich geringerem individuellen Platzbedarf.

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