Mobilitätskonzept Eilendorf
In der Bezirksvertretung Eilendorf wird am 30.10.2024 ein Mobilitätskonzept für den Stadtteil beraten. Zu diesem Thema haben wir die folgende Stellungnahme an die Mitglieder der Bezirksvertretung gesendet.
Wir begrüßen das vorgelegte Mobilitätskonzept Eilendorf mit seinen zahlreichen Kleinmaßnahmen, die zusammengenommen geeignet sind, die umweltfreundlichen Verkehrsarten zu fördern und die Verkehrssicherheit zu erhöhen.
Positiv möchten wir die Maßnahme hervorheben, eine neue Radverbindung zwischen Heck- und Birkstraße zu schaffen. Dadurch eröffnen sich neue Möglichkeiten für sichere Routen abseits der Hauptverkehrsstraßen.
Kritisch sehen wir hingegen den Vorschlag, eine neue Kfz-Verbindung zwischen Charlottenburger Allee und Wolfsbendenstraße zu bauen. Diese würde Durchgangsverkehre von und nach Stolberg und Verlautenheide induzieren, für die das Eilendorfer Straßennetz nicht ausgelegt ist. Insbesondere der zu erwartende Schwerlast- und Pkw-Verkehr aus dem Gewerbegebiet Hüls würde enge Wohnstraßen wie die Stapperstraße und die Kalkbergstraße massiv überlasten. Stattdessen sollte die bestehende Verbindung Gringelstraße für den Rad- und Fußverkehr ertüchtigt werden.
Für die Anpassung der Von-Coels-Straße sehen wir eine hohe Dringlichkeit, da die Schutzstreifen seit 2021 in der bestehenden Form nicht mehr zulässig sind: es fehlt der Sicherheitsraum zum ruhenden Verkehr. Zudem gilt, wie für Abschnitt 2 korrekt festgestellt wird: „Durch die Trennung der Fahrbahn und den damit verbundenen Fahrstreifenbreiten können Radfahrende auf der Fahrbahn nicht mit dem vorgeschriebenen Überholabstand überholt werden.“ Leider wird dies in der Planung für Abschnitt 3 (Von-Coels-Straße 300) dann aber missachtet. Auch für Abschnitt 4 (Von-Coels-Straße 222) sollte eine sicherere Variante erarbeitet werden, weil durch die vorgelegte Planung noch engere Überholmanöver zu erwarten sind als heute schon.
Im Mobilitätskonzept vermissen wir Maßnahmen, um die Radroute Schlackstraße – Deltourserb zu ertüchtigen. Im Gegenteil: die Vorlage schlägt eine Öffnung der Schlackstraße für Kfz vor. Das beschlossene Radhauptnetz Aachen sieht dort eine Radschnellverbindung bzw. eine Radvorrangroute nach Stolberg vor. Eilendorf würde davon doppelt profitieren: erstens durch eine Verlagerung des Pendelverkehrs vom Auto aufs Fahrrad, zweitens durch eine verbesserte Radanbindung unter anderem der Bereiche Breitbenden und Freunder Straße. Wir bitten deshalb darum, die Route ins Mobilitätskonzept aufzunehmen.